Lerntherapien allgemein

Der heilpädagogische Therapieansatz:

Zugrunde liegen den Escheinungsbildern der Legasthenie und Dyskalkulie jeweils unterschiedliche Kombinationen von neurologisch manifestierten Teilleistungsschwächen der Wahrnehmung, Motorik und der sensorischen Integration. Sensorische Integration meint das Zusammenspiel verschiedener Systembereiche im Gehirn, die für eine optimale Vernetzung der verschiedenen Sinneskanäle und Handlungsfunktionen (Lesen, Schreiben, Rechnen) sorgen.

Individuelle Teilleistungsschwächen der Wahrnehmung, Motorik und sensorischen Integration erfordern konsequenterweise einen Therapieansatz, der diesen neurologisch komplex angelegten Schwächen beizukommen versucht. Nach heilpädagogischem Verständnis gelingt dies am besten, wenn das Kind nicht partiell, sondern mit seinem umfänglichen Leistungs-, ja Persönlichkeitsprofil gesehen und gefördert wird.

Dem widersprechen Vorstellungen, die, orientiert an einem mechanischen Reparaturmodell, von einer Therapie die zügige Instandsetzung der kindlichen Leistungsfähigkeit erwarten, ähnlich der Behebung des Motorschadens durch den Mechaniker in der Autowerkstatt. Umgekehrt werden Eltern oft genug mit unrealistischen Erwartungen an einen durchschlagenden therapeutischen Heilerfolg geködert.

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